1. Januar
Morgens eine Hausmaus in der Lebendfalle. Die Kollegin trägt sie dahin, wo die tote Fichte stand, in den Totholzhaufen. Wie immer die Frage, ob eine Hausmaus außerhalb des Hauses überleben kann. Dann fährt die Kollegin.
Überall liegen Eschenäste.
Lese, dass man Hyazinthenwurzeln, die in Hyazinthengläsern geblüht haben, nach der Blüte wegwerfen kann.

2. Januar
Morgens eine Hausmaus in der Lebendfalle.
Untere Wiese halbwegs aufgeräumt. Die Zahl der Totholzhaufen auf dem Grundstück wird größer. Man will nicht so weit laufen mit dem Gestrüpp

3. Januar
Morgens eine Hausmaus in der Lebendfalle.
Eschenscheiben in den Hof getragen. Trotz ihrer Kürze sind die Dicken schwer. Hyazinthe in Topf und Erde gesteckt.

4. Januar
Morgens eine Hausmaus in der Lebendfalle.
Alles sauber gemacht, Lebensmittel eingepackt, Heizung runter gedreht, Boiler ausgeschaltet, ins Auto gestiegen, Lichtmaschine kaputt. In die Werkstatt gefahren, Auto dagelassen, das wird teuer. Der nette Mann von der Werkstatt fährt mich mit den Lebensmitteln nach Hause. Räume alles wieder aus.
Gestrüpp von der Wiese geschleppt. Versuche, einen Wall zur Straße anzulegen. Träume davon, dass die Schlehe hindurch wächst und die Brombeere darüber und eine unüberwindliche Barriere entsteht. Bisher sieht es nur unordentlich aus. Die innere Vorstellung von Harmonie ist nicht befriedigt. Irgendwann werden die Gestrüpphaufen zusammenwachsen wie die Sommersprossen zu einer gleichmäßig gebräunten Gesichtsfarbe.

5. Januar
Auto abgeholt, Batterie leuchtet nicht mehr. Gibt es auch Autos, die ohne Lichtmaschine fahren, sobald man sie einmal an hat? Kettensäge zum Service geschafft. Der Kummer gewohnte Fachmann weißt darauf hin, dass der Sprit im Tank nicht rot eingefärbt ist, lässt mich in den Tank schauen, ob wir uns da einig wären und die Kette hätte man mitbringen müssen, damit er die Säge unter Last ausprobieren kann. Habe jetzt statt einer Kettensäge ein Abholzettelchen.

6. Januar
Jetzt aber, Abfahrt. Könnte auch gleich hier bleiben, gibt genug zu tun.

2. Februar
Lange weggewesen. Sturm war die letzten Tage, an der Ostsee sind halbe Werften weggeflogen, aber hier ist nichts passiert. Nur durch Zufall pünktlich gekommen. Termin mit dem Dachdecker ganz und gar vergessen. Kaum angekommen, ruft er an, er wär' schon da, ob mir das trotzdem passen würde. Vor Schreck Unsinn geredet am Telefon, wie im Theater, aber er hat das nicht gemerkt. Er sagt, alte vermörtelte Dachziegel würden besser halten, als neue genagelte, zumindest bei der Kronendeckung, denn bei der Kronendeckung wäre ja nur der untere genagelt und der obere könne abhauen.
Hm.
Auf dem Scheunendach ist weder Mörtel, noch ein einziger Nagel. Hält trotzdem. Und wie soll der untere Biber abhauen, wenn der Kollege, der auf ihm drauf liegt, vernagelt ist.
Aber dieser Dachdecker hatte gerade Zeit. Den anderen von letztem Jahr musste man sehr häufig anrufen, bis er endlich kam.
Sauerteig angeschimmelt.

3. Februar
Rechnungen und Bescheide von Jakobs Schornsteinfeger der letzten 12 Jahre zusammen gesucht. Ganzer Vormittag.
Am Nachmittag Gestrüpphaufen weggeschaft, damit die Osterglocken wachsen können. Eher langsam gearbeitet. Gestrüpp der Straße längs geschichtet. Sieht bestimmt nicht gut aus. Würde die Brombeere darüber und das Pfaffenhütchen durch wachsen, dann vielleicht.
Sauerteig gerettet. Die Guten Bakterien haben gesiegt über den Schimmel.

10. Februar
Geplant war die Abfahrt, aber die Sonne scheint. Blauregen vom Scheunendach geschnitten, Auto gewaschen, Rasenmäher aktiviert und die untere Wiese gemäht. Nicht, um das Gras zu kürzen, sondern um die Maulwurfshügel zu nivellieren. Der Ölmessstab des Rasenmähers hat drei Knicke auf halber Länge. Der Ölstand ist weit darunter. Suche in der Bedienungsanleitung, ob das Öl so hoch stehen soll, wie der mittlere Knick. In der Bedienungsanleitung steht, man solle in die beiliegende Bedienungsanleitung des Motors schauen, wenn man den Ölmessstab verstehen wolle. Es liegt keine Motorbedienungsanleitung bei. Online nach der Bedienungsanleitung des Motors gesucht. Der Motorenhersteller bietet alle Bedienungsanleitung seiner Motoren zum Download an, man solle nur die Modellnummer des Motors eingeben. Wo die Modellnummer des Motors zu finden ist, dafür gibt es ein eigenes Lernvideo. Sieht so aus, als müsse man den Rasenmäher auseinander schrauben, um die eingestanzte Modellnummer zu finden. Draußen wird es langsam dunkel vor Regenwolken.

9. Februar
Regen. Dunkel. Depressiv. Sinnlos Brennholz von Hand gesägt zur Entspannung.

8. Februar
Regen. Dunkel.
Jakobs Gartenpflege in Angriff genommen. Das Laub der letzten zwei Jahre hinter der Hecke gefunden. Fenster zum Fahrradhäuschen frei gemacht von Dreck.

7. Februar
Regen. Dunkel.
Wiese um den Apfelbaum mit der Harke gekämmt. Wurde letztes Jahr nicht gemäht. Dicke Schicht. Alles für die Osterglocken, damit sie eine Chance haben.

4. Februar
Andere Betriebskosten zusammen gesucht. Ganzer Vormittag.
Noch nicht fertig. Gartenarbeit am Nachmittag zur Entspannung. Forsythie zurück geschnitten. Astschnitt auch weggeräumt.

5. Februar
Betriebskosten fertig. Regen. Dunkel.
Wohnzimmer entstaubt.
In einem Brotkasten aus Blech schimmelt das Brot, aber einen Brotkasten aus Holz frisst die Maus. Die Mausefalle steht seit Tagen scharf hinter dem Toaster und keine Maus geht hinein. Habe einen Brottopf aus Ton.

11. Februar
Jetzt schneit es.

20. Februar
Grau. Sturm. Teewagen repariert. Vielleicht eines der wichtigsten Möbel im Haus. Die untere Ablage, das Brettchen ist in vier Teile gespalten und hatte auf dem Kreuz darunter keinen Halt. Man konnte nur mittig etwas darauf stellen. Das Kreuz hat jetzt zwei zusätzliche, Halt gebende Querhölzchen. Die haltlose Verzapfung des einen Beinchen ist damit nicht repariert und der Teewagen trägt noch immer Expander, aber der sitzt jetzt nahezu unsichtbar diagonal unter der Ablage.
Lärchen stehen noch.

19. Februar
Sturm. Betrachte misstrauisch die schlanken Lärchen. Die Frau vom Markt sagt, das zahle die Haftpflicht, wenn sie auf Nachbars Dach fallen. Hatte den Baumpfleger da und habe gefragt, ob sie gefährdet sind. Er sagt nein. Habe das aber nicht schriftlich.
Der Wind hat das Eichenlaub vor dem schmiedeeisernen Tor gefunden und es zurück in den Hof getragen vor das Tor vom Pferdestall.

18. Februar
Kurze Sturmpause am Vormittag.
Laub der Eiche im Hof zusammen gerecht. Die Schubkarre hat keine Luft verloren und kann einfach benutzt werden, ohne Vorarbeiten. Den Kartoffelsack mit dem großem Fraßloch endlich weggeschmissen, auch wenn er historisch ist. Werde ihn nie flicken.

17. Februar
Sturm. Hyazinthe blüht.

21. Februar
Beseitigung der Gestrüpphäufchen von Efeu und Blauregen im Hof. Höre eine Kettensäge. Der Bauhof der Gemeinde sägt an Vaters Fichten, die über die Straße wachsen. Sage ihnen, sie könnten auch Bescheid sagen und bringe ihnen eine Leiter, damit sie auch an die oberen Äste kommen. Sie sagen, manchmal würden sie richtig Ärger bekommen. Ich sage, es sei aber auch komisch, wenn man plötzlich die Kettensäge auf dem eigenen Grundstück höre. Wir verstehen uns.
Weiße Rose auf der unteren Wiese freigehäckelt und gedüngt mit Kompost und Jauche. Estragon treibt durch, hat aber keine Wurzeln. In dem Streifen vor dem südlichen Scheunengiebel sind jede Menge Placken und Stücke, die wie Teer brechen. Vielleicht wächst deswegen dort nichts. Die Grabungslust ist geweckt.

22. Februar
Die Linde hat ihre Äste auf Nachbars Grundstück geschmissen, dafür hat der Nachbar seinen Laubkehricht mit Split auf unser Grundstück geschmissen.
Beseitigung des Asthaufens vor dem gelben Giebel. Dreißig junge Erlen ausgerissen und fünf ausgegraben, die schon älter als zwei Jahre waren. Neuen Asthaufen angelegt. Näher am Giebel, längs zur Straße. Da, wo der Buchsbaum noch immer nicht groß geworden ist - ein Pfaffenhütchen sich angesiedelt hat - und ein wilder Apfel- oder Pflaumenbaum. Dem Holunder die Spitzen gekürzt.

25 . Februar
Weiße Rose im Hof hochgebunden. Anhänglich wie eine kleine Katze im Wollpullover. Der Vater sagte einst, das sei Omas Rose, die vor ihrem Balkon gewachsen ist und die er ausgegraben und mitgenommen habe, als ihre Wohnung aufgelöst wurde. Ist unter dem Gerüst der letzten zwei Jahre etwas verwachsen. Danach gleich noch drei Rosen gehäckselt und gedüngt. Der Rücken ist noch beleidigt von gestern.

24. Februar
Mit dem Aufsitzmäher über den Truppenübungsplatz. Entmutigend. Die Furchen sind so tief, dass er mit dem Schneidwerk darauf hängen bleibt. Muss ihn aus dem Schlamm ziehen. Hole den Kettenzug, nachdem der Rücken geknackst hat.
Ob die Furchen irgendwann zuwachsen? Oder muss ich die alle zugraben.

26. Februar
Sechs Rosen gehäckelt und gedüngt. Die sechs, denen es am schlechtesten geht. Die zwei, über die der Trecker gefahren ist am oberen Rand der oberen Wiese. Über die beiden Weigela ist er auch gefahren. Denen ging es schon vorher nicht gut. Wahrscheinlich zu trocken. Jetzt ist nicht mehr zu sehen, wo sie vorher standen. Der Vater wollte mit ihnen Farbpunkte setzen im Grün. Die wilde Rose bei der Blutbuche hat er stark frisiert, der Trecker. Der Landschaftsgärtner sagte, so schön sie sei, die müsse weg. Effizienz, Effizienz. Warum muss sie weg, wenn sie schön ist. Da ist Platz. Der ganze Garten ist nur angelegt, weil er schön ist. Außerdem wohnt jemand in dem Gestrüpp. Landschaftsgärtner kommen mir nicht mehr aufs Grundstück. Die Rose ist total effizient. Sie kümmert sich um sich selber. Kein Jäten, kein Düngen und trotzdem prachtvoll dick. Das Totholz heraus schneiden: Unsinn.

27. Februar
Rose umgepflanzt, aus dem Schatten neben dem Hühner Tor in die Sonne zwischen den Scheunentoren. Hat nur eine winzige Wurzel am alten Strunk. Stand ganz früher unter dem Kirschbaum auf dem Parkplatz und wollte dort eingehen. Brauche noch einen Platz in der Sonne für die zweite mickrige Rose neben dem Hühnertor. Bei der Gelegenheit drei Brombeerableger ausgegraben und am oberen Rand der oberen Wiese wieder ein, damit sie dort über den neuen Gestrüpphaufen wachsen. Beginne, die Gestrüpphaufen zu mögen.
Einen der Rhododendronableger eingepflanzt an der Straße im Osten. Ablauf der Regenrinne ins Pflanzloch gelegt. Auf der oberen Wiese, auf dem Truppenübungsplatz, steht an zwei Stellen in den Reifenspuren das Wasser. Dort würde sich ein Rhododendron bestimmt wohl fühlen. Aber will man drumherum mähen? Oder soll die Sichtachse frei bleiben? Am oberen Rand des Truppenübungsplatzes wuchs eine junge Eberesche. Auch darüber ist der Traktor gefahren. Man muss so gründlich jäten, dass ganz eindeutig ist, dass das, was noch steht, da auch stehen bleiben soll. Sonst reißt es jemand aus oder fährt drüber.

16. März
Heizung ist nicht ausgefallen. Knapp drei Wochen lang eilig gefühlt weil sie ausgefallen sein könnte und das Wohnzimmer voll Feuchtigkeit schimmeln und der Putz von der Decke gefallen sein könnte. Sollte weniger um Wahrscheinlichkeiten geben. Dann noch einen Tag Verzögerung gehabt, weil das Auto nicht anspringen wollte. Vorförderpumpe oder Abgasventil. Dann vierzig Liter für 100 Euro getankt. Hamstern sei eine ganz natürliche menschliche Reaktion sagt der Mann im Radio. Bei Gefahr wolle Mensch aktiv werden.
Krank. Erkältet. Beet im Hof zur Hälfte umgegraben.

17. März
Gespräch mit Jakobs Anwalt. Habe sein Schreiben korrigiert. Ganz richtig findet er das nicht.
Zweite Hälfte Beet im Hof umgegraben. Noch immer krank. Alte Weide brummt vor Bienen.

18. März
Weniger krank. Kirschlorbeerableger neben der Weide ausgegraben. Eindeutig ein Tiefwurzler. Vor dem Badezimmerfenster wieder eingegraben. Die Nachbarin spricht von "Rüberkommen". Muss wiedermal putzen im Haus.

19. März
Kaum noch krank. Leichte Putzarbeiten, Bad und Flur. Letzte Eschenäste von der Wiese geräumt. Jetzt müssen die neu entstandenen Totholzhaufen nur noch so oft umgeschichtet werden, bis das Gemüt in Harmonie mit ihnen ist. Rosen gehäckelt, drei Stück. Eine davon steht schon viele Jahre ungejätet und macht Arbeit mit den Brennesselwurzeln. Hornspäne alle. Statt dessen  Brennesseljauche vom vorletzten Jahr. Kirschlorbeer vor dem Badfenster sieht noch nicht vertrocknet aus. Aber die Brombeeren am oberen Rand der oberen Wiese, die sind vertrocknet.

21. März
Rosen gehäckelt, den ganzen Tag lang. Eine Stunde, zwei Rosen. Bei sechzig Rosen sind das vier Tage, wenn man zwei Mal pro Jahr häckelt ist man wahrscheinlich doppelt so schnell. Also, aufs Jahr gesehen natürlich nicht. Auch heute, die Nachbarin unterhält sich mit mir.

20. März
Schuhschrank im Flur riecht pilzig. Schuhschrank auf den Dachboden gebracht, da ist es trocken. Schuhschrank eigentlich zu groß, um ihn alleine zu transportieren. Im Flur war schon immer zu wenig Platz für Schuhe und Jacken. Bohle als neuen Schuhschrank . Bohlenrot passt gut in den Flur. Rhododendronableger am Fuß der Mauer eingegraben. Da ist es feucht und nicht sonnig. Die Nachbarin unterhält sich mit mir.

25. März
Auto hat neuen Tüv, neues Öl, neue Bremsschreiben. 700,- Euro.
Drei Furchen auf dem Truppenübungsplatz geglättet. Wenn man nicht so schnell die Lust verlieren würde, könnte alles in drei Tagen erledigt sein. Auf dem gehäckelten Beet im Hof Blumenwiese ausgesät. Mindestens der dritte Versuch einer Wildblumen-Aussaat. Funktioniert irgendwie nicht.

24. März
Drei Furchen auf dem Truppenübungsplatz geglättet. Auto in die Werkstatt gebracht. Zu Fuß zurück über die Kippe. Dabei zwei Fichten in Vaters Schonung auf der oberen Wiese entdeckt, die auf halber Länge abgebrochen und Richtung Nachbars Wiese gekippt sind. Kurz und klein geschnitten. Neuen Totholzhaufen angelegt zwischen den stehenden Fichten.

22. März
Ausgehäckelt. Die Rosen im Hof haben nur Dünger bekommen, ohne Häckeln. Brennesseljauche.

26. April 22
Mail Nummer drei von Jakobs Anwalt. Unterlagen suchen, einscannen, anhängen, chronologische Beschreibung hinzufügen, abschicken, Mail Nummer drei abgearbeitet.
Tote Maus in der Lebendfalle. Das tut mir leid. Sie hat die Gitterstäbe noch im Tod zwischen den Zähnen.

Nachbars Laubkatze ist auch tot, die Nachbarin hat's erzählt. Acht Jahre alt ist sie geworden und sei eine ganz besondere gewesen. Vor der Laubkatze war der Schwarzweiße bei den Nachbarn Katze. Er hatte einen schwarzen Fleck unter der weißen Nase und wurde auch überfahren. Nachbars Vater war damals furchtbar unglücklich, hat mein Vater erzählt. Er habe vor dem Haus auf der Bank gesessen und geweint und wollte nie wieder eine Katze haben. Die Nachbarn haben dann trickreich ihrer Tochter die Laubkatze geschenkt und als die Tochter kurze Zeit später auszog, blieb die Katze natürlich hier. Hat mir oft Gesellschaft geleistet, wenn ich Bier trinken musste, als mein Vater ins Krankenhaus kam. Saß dann angelegentlich irgendwo im Hof herum und ich auf der Schwelle vor der Haustür. Der Preis der Katzenfreiheit ist, dass man irgendwann überfahren wird. Wollte schon immer Vaters Gestrüpp weiter auf die Straße wachsen lassen, damit die Autos Angst um ihren Lack haben und langsamer fahren. Aber die Nachbarn sind dagegen.

Der neue Topf mit den Schnittläuchen ist voller Ameisen. Man möchte nicht daneben sitzen. Sie haben die Luft angehlaten

25. April
Mail Nummer zwei von Jakobs Anwalt. Unterlagen suchen, einscannen, anhängen, chronologische Beschreibung hinzufügen, abschicken, Mail Nummer zwei abgearbeitet.
Kleinteile der Motorsense zusammengesucht, will sie der Gemüsegärtnerin schenken als Zeichen meiner Wertschätzung und weil sie hier sowieso nicht benutzt wird und schon lange kaputt ist. Die Gemüsegärtnerin sagt, sie könne so etwas reparieren. Motorsense nicht auffindbar. Recherche ergibt, der Bruder hat sie mitgenommen, als er das letzte mal hier und ich nicht da war.
Forsythie blüht. Man könnte Rosen schneiden, aber der Bruder hat Urlaubssperre. Schöne wäre, wenn der Benz aus der Scheune umzieht in des Bruders Garage. Dann könnte mein Auto in der Scheune trocken stehen. Die Bremsscheiben rosten so schnell und kosten Geld, wenn der Tüv sie sieht.
Schnittläuche in ihren neuen Topf gesteckt.
Nicht nach der Lebendfalle im Kuhstall geschaut.

24. April
Schnittlauch aus seinen drei Töpfen geholt und in Eimer voller Wasser gestellt, damit die Ameisen ausziehen. Habe einen neuen Topf geerbt, in den passen alle drei Schnittläuche.
Lebendfalle im Kuhstall aufgestellt. Voller Hoffnung. Seit der Serie gefüllter Lebendfalle in der Küche zu beginn des Jahren sind dort keine neuen Köttel aufgetaucht.

22. April
Angekommen. Kiefer auf der oberen Wiese hat den halben Stamm runter geworfen direkt auf drei der frischgehäckelten Rosen. Fichte klein gesägt, keine neuen Totholzhaufen angelegt, waren genug alte in der Nähe.

23. April
Mail von Jakobs Anwalt. Drei Mail. Unterlagen suchen, einscannen, anhängen, chronologische Beschreibung hinzufügen, abschicken, Mail Nummer eins abgearbeitet. Danach völlig aus dem Konzept gebracht.

27. April
Rezept bekommen um mit Kasein Farbe von der Wand zu sprengen und anschließend mit Kalkhydrat den Putz zu füttern. Nabu getroffen und Tipps gesammelt für den naturnahen Garten. Nächster Termin auf der naturnahen Streuobstwiese. Euphorisch neuen Apfelbaum und Weißkalkhydrat gekauft.

28. April
Selbstverursachter Stress. Der neue Apfelbaum steht und will eingepflanzt werden. Warten auf die Streuobstwiese am Samstag. Märzbecher umgepflanzt, graben macht Spaß. Schwelle für die Wohnzimmertür bearbeitet. Immerhin ein Zapfenloch gestemmt. Scheune steht voller Kram. Alles angefangen, nix fertig. Der Schleifbock braucht einen Platz. Keine Ahnung, ob man den kleinen schwarzen jetzt fahren kann, oder ob die Lichtmaschine kaputt ist. Akku vom TelefonMobilteil tot. Milch will nicht sauer werden, steht seit vier Tagen unbehandelt und wird nicht sauer. Verdächtig. Kleine blaue Tonne sauber gemacht und Sack mit hydraulischem Kalk darin gelagert. Gut. Sogar Beschriftung angebracht. Quark gekauft, um ihn auf die Wand zu spachteln und die alte Farbe abzusprengen. Welche der vielen Wände? Die Teile der Motorsense bilden ein Häufchen, das verschickt werden will zusammen mit der Buchhaltung vom letzten Jahr. Buchhaltung noch nicht fertig zum Verschicken. Sonne scheint, sollte waschen. Papiere für Jakob eingetütet und verschickt. Bad muss geputzt werden. Fuchsien wollen raus, aber nachts ist es kalt. Mausefalle kaputt, der Dorn zum Aufspießen des Köders. Maus holt die Nuss aus der Falle, ohne den Dorn zu berühren. Falle wegschmeißen oder reparieren? Wie reparieren? Wann reparieren? Neues Häufchen mit kaputten Mausefallen bilden? Mülltonne voll. Vergessen, sie rauszustellen. Strom ablesen, Strom durchgeben, Handyakku alle. Barkasse nachgetragen, Baum, Sägeblatt, Handfeger, Schrauben. Innereien des Kühlschranks stehen seit Tagen im Flur und wollen geputzt werden. Kühlschrank war aus im Winter, Tür stand offen, Maus war drinnen gucken.

30. April
Die Freunde der Streuobstwiese sind sehr freundlich, wissen aber auch nicht, wie man eine Streuobstwiese anlegt. Sie beobachten gerne Insekten. Frage, für wen die Hornisse nützlich sei und bekomme die Antwort, müsse nicht alles nach seiner Verwertbarkeit beurteilen. Die Baumscheibe soll freigehalten werden und die Wühlmaus richte auch hier große Schäden an, aber die sei nicht natürlich in den Mengen und Formen, in denen sie auftrete.
Will die Baumscheibe nicht freihalten, sondern den neuen Apfelbaum zwischen die übel schmeckenden Wurzeln eines Zierwachholder pflanzen, der sowieso am falschen Platz steht und schon lange umgepflanzt werden soll. Auf der unteren Wiese zwischen den Wurzeln eines anderen Zierwachholder wächst ein Holzapfel und gedeiht prächtig wie in Abrahams Schoß. Grabe den Wachholder am falschen Platz aus. Er hat nicht viele Wurzeln, das reicht nicht um den Apfelbaum. Grabe zusätzlich einen Weißdorn und eine Schlehe aus. Fürchte, das ist zu viel Konkurrenz für einen Apfelbaum, der seinen Topf noch nie verlassen hat. Grabe ein Loch auf der unteren Wiese für den Baum. Suche nach Anbindepfählen. Finde ein außerordentlich gut passendes Stück Draht, um ihn ins Loch zu stellen und die Wurzeln vor der Wühlmaus zu schützen. Wohin jetzt mit dem ausgegrabenen Wachholder? Braucht man Stützpfähle,um sie mit Maschendraht zu umwickeln, damit das Reh nicht an den Baum kommt. Rundum Käfig. Fürchte um die Psyche des Apfelbaumes.

29. April
Milch doch noch sauer geworden. Quark gemacht. Zweites Zapfenloch gestemmt, Schwelle mit Leinöl gestrichen. Wäschelein hingehängt. Obere Wiese, oberer Rand, Kartoffelrose freigeschnitten. Verbringe viel Zeit damit, Gewächse frei zu schneiden, die in freier Wildbahn nicht überleben würden.

1. Mai
Tag der Arbeit. Für den ersten Versuch mit Farbe und Kasein ein Stück Wand im Wohnzimmer gewählt. Leimfarbe staubt beim Dagegenlehnen. Leimfarbe gewaschen. Lässt sich nicht abwaschen. Vielleicht  nur trocken abreiben, am besten mit einem körperwarmem, weißen Wollpullover. Kasein mit Sumpfkalk aufgeschlossen und drauf gestrichen.

Für den ersten Versuch mit Sinterwasser und übersättigter Kalkhydratlösung ein Blindfenster in der Scheune gewählt. Lockeren Putz abgekratzt, Vaters Giftspritzen durchprobiert, Putz vorgenässt, erste Schicht Sinterwasser.

Sollte die nicht funktionstüchtigen Giftspritzen wegwerfen, kann mich aber noch nicht dazu durchringen.

2. Mai
Eine Nachtigall ist eingezogen und singt die ganze Nacht. Der Name Schmetterling wurde nicht dem richtigen Tier verliehen.
Hyazinthen im Garten ausgesetzt. Schäufelchen verschwindet unauffindbar irgendwo im Gras. Zierwachholder wohnt jetzt im Topf. Kirschen blühen. Zweite Schicht Sinterwasser auf das Blindfenster.

Balu besucht.
Es geht ihm gut.

4. Mai
Zimmerpflanzen, Oleander und Fuchsien in den Hof getragen. Wenn nochmal Frost kommt, dann ist in Zukunft weniger Arbeit. Päckchen gepackt mit den Resten der Motorsense und der Buchhaltung. Alte Gardinen aussortiert und neues Häufchen in der Scheune gebaut. Ist noch nicht hoch genug, um dafür eine Sperrmüllkarte zu verwenden. Omas alten Korb mit dem Holzwurm zum Feuerholz gestellt. Werde es vermutlich nicht fertig bringen, ihn klein zu treten und ihn statt dessen mit Teer streichen, den Griff annähen, den Boden reparieren. Verrückt. Neuer kleiner Apfelbaum entfaltet seine Blätter. Grundkurs zum Anlegen einer Blumenwiese bei der VHS besucht.

3. Mai
Blindfenster in der Scheune, dritte Schicht, Übersättigte Kalkhydratlösung aufgespritzt. Alles weiß. Vaters fleckige weiße T-Shirts in Zitronensäure eingelegt und dann gekocht. Hilft nicht. Werde frisch gewaschene Lumpen daraus machen. Habe schon viele Lumpen, brauche einen dauerhaften Lumpensammelplatz. Klebkraut unter der kleinen Kiefer neben der großen Fichte gerodet. Für wen wäre das Klebkraut nützlich gewesen?

1. Juni
Das Gras steht hoch, der Buchsbaum wird nicht kleiner und die Akelei blüht. Sehr sehr schön. Werde ihr ein Schild setzen, damit keiner sie für Unkraut hält und ausreißt, sobald sie verblüht ist. Die Kletterrose am Pferdestall hat kaum Knospen angesetzt. Vielleicht war es doch nicht so gut, sie bis auf Kniehöhe runter zu schneiden. Mama sagt, im Juni dürfe ich alle Rosen nochmal düngen. Könnte sinnvoll sein, sie alle in den Hof zu pflanzen. Dafür müssten zuerst die Buchsbäume raus. Aber dann müssten man nur noch den Hof häckeln und flächendeckend Dünger verteilen. 

2. Juni
Rasen im Hof gemäht. Viele Schnecken, Bierfallen aufgestellt. Im Wohnzimmer noch keine Ameisen gesichtet. Kompost für Rosen besorgt. Spinnen aus dem Haus gesaugt. Der Abfluss der Badewanne muss irgendwo direkten Zugang zum Erdreich haben.

3. Juni
Man soll nicht den ganzen Mai wegfahren, dann ist alles zugewachsen, auch der Parkplatz, der gar keine Blumenwiese werden sollte. Für den Parkplatz den Aufsitzrasenmäher, für die Wiesen einen Balkenmäher, für den Hof und den Weg zum Briefkasten einen elektrischen. Alles nur, um das Gras zu managen.
Der Balkenmäher fehlt. Ein Stück vom Parkplatz gehauen und den Weg zum Briefkasten. Gras noch nicht weggeräumt. Dachte, es sei leichter, wenn es angetrocknet ist. In der Nacht hat es geregnet. Bierfallen sind verwässert. Rose am Hühnertor sieht auch nicht gut aus. War höher als die Wäscheleine und hat jedes Jahr dick geblüht. Dann hat man sie auf zwanzig Zentimeter runter geschnitten und jetzt können die zwei ewig langen neuen Triebe sich nicht alleine in der Senkrechten halten und hängen mit dem Kopf auf dem Boden.

4. Juni
100 m² untere Wiese. Gelbe Rose ist dünn, spärlich belaubt und das Laub krumpelig. Irgendjemand hatte sie bis auf den Stock zurück geschnitten. Buchsbaum daneben zu dick. Es gibt zu viel Buchsbaum auf dem Grundstück. Kompost, Heckenschere.

5. Juni
Wiese hoch, Wiese niedrig.
200 m²

6. Juni
Wiese niedrig 220m². Rose am Hühnertor vom Buchsbaum befreit.

7. Juni
Wiese niedrig 50 m². Regen.

13. Juni
Fehlende Biber eingklebt am südlichen Ortgang der Scheune, Hofseite. Biber bis zur Fehlstelle abnehmen, Mörtle mischen, Wasser hoch tragen, Mörtel hoch tragen, Biber einpuzzeln ohne dabei die darüber liegenden zu lösen, Wasser und Mörteleimer runter tragen, Dach wieder schließen.
Auf den Wiesen wachsen keine Disteln mehr. Hätte ich letztes Jahr alle Disteln ausgestochen, ich würde dieses Jahr glauben, meine Maßnahme sei erfolgreich gewesen und die Arbeit hätte sich gelohnt.

12. Juni
Glasbiber eingefügt in das Dach der Scheune, Südseite zum Hof. Darunter drei Meter Dachrinne befestigt. Dach wieder komplett geschlossen weil es regnen könnte und wer weiß, was morgen ist.

10. Juni
Buchsbaum geschnitten, Rose unter dem Blauregen hoch gebunden, mit dem Aufsitzrasenmäher über die gesensten Flächen auf der Wiese wegen der Gleichmäßigkeit.

8. Juni
Drei alte Koffer mit alten Gardinen und alle Flockati zum Sperrmüll gefahren. Mehr Handfeger und Mausefallen besorgt. 100 m² Gras umgehauen.

9. Juni
Nachbarwiese wird mit dem kleinen Trecker umgehauen. Frage, ob ich mein umgehauenes Gras dazu legen kann. Der Bauer versucht, mit dem Trecker auch meine Wiese zu mähen, das würde schneller gehen, es geht aber nicht, weil die Spuren vom großen Trecker in der Wiese so tief sind, dass der Balkenmäher immer wieder aufsetzt. Sonst wäre am Abend alles gemäht gewesen.

14. Juni
Zwei frisch gereinigte Oberbetten mit neuem Inlet.
50 m² Wiese.

20. Juni
Gerüste im Hof weggebaut und in der Scheune unsichtbar verstaut. Oberes und unteres Scheunentor zum Hof, nur außen mit mehr Farbe als Leinöl gestrichen. Liegestuhl aus Teak von unten gestrichen. Verarbeitungshinweise erst danach gelesen. Das Öl hätte stark verdünnt werden müssen.

19. Juni
Hühnertor innen und außen mit mehr Farbe als Leinöl gestrichen. Rosa Rose hochgebunden

18. Juni
Hühnertor. Kaputte Leisten ab, Nägel versenken, Leitern suchen.

17. Juni
Fallrohr angebunden mit Hüsing.
50m² Wiese, zwei Rosen.

16. Juni
Die letzten drei Meter Dachrinne angehängt, danach die Montageanleitung gelesen. Hätte die Rinne nicht mit der Flex schneiden dürfen und dachseitig überhöhen müssen. 50 m² Wiese, zwei Rosen

15. Juni
3 Meter Dachrinne aufgehängt, 50 m² Wiese, zwei Rosen.

21. Juni
Buchsbaum zu Ballons geschnitten, Pflaster gejätet, zumindest den Teil, der vorher unter dem Gerüst war. Zierwacholder im Topf verschenkt.

22. Juni
Klebendes Öl vom Liegestuhl wieder abgeputzt. Mehr Buchsbaum geschnitten. Die Hecke unter dem Blauregen auf Knöchelhöhe. Sehr angenehm

23. Juni
Sechs Rosen im Hof, 2 m² Wiese, noch eine Rose. Freitreppe zum Hühnertor einen Absatz geharkt. Es ließe sich besser aufschreiben, würde man gleich die ganze Freitreppe vom Unkraut befreien.

24. Juni
Drei Rosen, die eine war schon totgeglaubt.

8. Juli
Ganzen Tag Auto gefahren. Hier ist nix zusammen gebrochen.

9. Juli
Es sind mehr Schmetterlinge geworden. Hexenkraut hat sich um die Rose breit gemacht. Überwuchert den Knoblauch und stellenweise sogar den Buchs. Soll feuchten Boden anzeigen. Zwei Fallrohre münden in dieses Beet, Vaters Plänen entsprechend.

10. Juli
 

11. Juli
Versuch eine Schere zu schleifen. Rasenkantenschere, die schon seit 20 Jahren im Kuhstall hinter den Garderobenhaken mit Vaters Hut klemmt. Neuen Nassschleifbock ausgepackt und Bedienungsanleitung gelesen. Um Scheren zu schleifen muss man eine extra Vorrichtung dazu kaufen. Lässt sich auch so einspannen. Der Schleifstein ist blau und verliert beim Schleifen deutlich mehr Material als die Schere.

12. Juli
Verträge unterschrieben mit Jakob. Danach andächtiges Stillhalten.

13. Juli
Jakob soll die Erhaltungsaufwendungen der letzten 25 Jahre auflisten. 17 Jahre Buchhaltung sind noch erhalten. Die letzten 3 Jahre sind einfach. Rechnungen eingescannt. Bei der Gelegenheit heraus gefunden, welches Programm man herunter laden muss, um aus einzelnen eingescannten Seiten ein zusammenhängendes PDF zu erstellen. Einfacher wäre, wenn das Programm zum Scannen sowas könnte. Wäre naheliegend.

14. Juli
Jakobsbuchhaltung nach Erhaltungsaufwendungen durchsucht, 7 Jahre.   

15. Juli
Jakobs Buchhaltung nach Erhaltungsaufwendungen durchsucht. 3 Jahre. Zwei Flügel aus dem Fenster im langen Flur genommen und die lose Farbe abgekratz. Mit den verwitterten Tropfleisten in eine Wanne mit Leinöl gestell.

16. Juli
Ein Zimmer geputzt für den Besuch. Vergebe die Zimmer reihum, damit alle Zimmer mal geputzt werden. Auch das Oberlicht aus dem Fenster im langen Flur genommen. Plastikwannen mit Leinöl zu kurz für die lange Tropfleiste. Altem Blumenkasten die Löcher verstopft.

17. Juli
Jakobs Buchhaltung nach Erhaltungsaufwendungen durchsucht, die letzten 3 Jahre.
Altes Gras auf Truppenübungsplatz lässt sich zunehmen schlechter sensen. Sense nicht mehr sehr standfest. 10 m² zum Feierabend.

18. Juli
Ein weiteres Zimmer geputzt für den Besuch.
Zu Jakob gefahren, gesammelte Erhaltungsaufwendungen abgegeben.
Sense gedengelt. Hermann hat einen Dengelbock hinterlassen. Ohne Sitz, nur das Baumstämmchen mit Füßen und Amboss. Habe nicht den richigen Hammer. Was für ein Hammer wäre der richtige Hamer? Sense ist trotzdem schärfer als vorher. 15 m² zum Feierabend. Vorher schnell noch etwas Hecke zur Straße geschnitten.

22. Juli
Regentonne und Schutt aus dem Brunnen geholt. Der Schutt liegt nur einen Spaten tief, dann kommt Sand, in dem die Leiter eine Stufe tief versinkt. Ein Rohr ragt aus der Wand in den Brunnen. Vielleicht konnte man früher im Keller Wasser pumpen.
Drei Fensterflügelchen von außen grün gestrichen. Auto aus der Werkstatt geholt. Fährt wieder, neue Batterie. Jedes Jahr eine neue Batterie. Schwarze Johannisbeeren lassen sich nicht zu Saft verarbeiten.

20. Juli
Auto in die Werkstatt gebracht. 40 Grad im Schatten. 4 Kilometer zurück gelaufen, davon ein Kilometer ohne Schatten

19. Juli
Der Besuch hat Windpocken und bleibt zwei Wochen, bis es vorbei ist und man wieder Bahn fahren kann. Wie früher bei Jane Austen. Da ist man auch nicht für zwei Tage zu Besuch gekommen, sondern für zwei Monate. Kein m² Wiese umgehauen.

21. Juli
Schwarze Jonahhisbeeren gepflückt, viele, aufgekocht und durchs Sieb gedrückt. Sessel abgeholt. Pflaster im Hof von Unkraut befreit. Fensterflügelchen aus dem Leinöl geholt, Scheiben geputzt und zum trocknen ausgelegt. Reines Leinöl trocknet sehr langsam, aber auf Glas trocknet es schnell. 15 m² Wiese.

8. August
Jetzt kotzt die Mama. Wenn sie bis um zwölf nicht wiederhergestellt ist, dann verfällt das erste Klasse Ticket. Gestern haben wir noch die Dachrinnen ausgeräumt und die Hütte geputzt. Der Hof ist gekehrt und gemäht und gezupft.

10. August
Morgens vor 8 Uhr Mail an Jakobs Maklerin. Biete an, das Problem beheben indem sie statt 7,14 % nur 2,5 % Maklerprovision nimmt. Um 12 Uhr ruft sie an. Sie hätte eine Käuferin und die habe auch bereits das Haus besichtigt und alle Mietverträge gelesen und alle Baustellen zur Kenntnis genommen und wolle das Haus inklusive Kredit kaufen.
Zwei Bürofenster mit neuen Dichtungen versehen. Das dritte an der gleichen Hausseite dann nicht mehr weil ... es könnte ja auch noch nicht nötig sein und dann ist noch etwas Dichtlippe übrig.

8. August
Kinder und wacklige Mama zum Zug gebracht.
Termin mit Jakobs Maklerin. Der Käufer weiß nichts davon, dass er einen Kredit übernehmen soll und dementsprechend kann auch eine Kaufabsichtserklärung nicht unterschrieben werden.

9. August
Weiterbildung in Sachen Kaufabsichtserklärung. Langes Gespräch mit Berater, Johannisbeeren gejätet. Drei Maschinen Bettwäsche gekocht.

23. Juli

28. Juli
Der Besuch hat in meiner Abwesenheit die Erdbeeren eingepflanzt, das Schattenbeet entkrautet, das Heu zusammen getragen, drei Pflaster und die Treppe gejätet. Kein Teller ist kaputt gegangen.

6. August
Der Junge hat Magen-Darm.

7. August
Dem Großen geht es besser, die Kleine hat Magen-Darm.
Regenrinnen im Hof sauber gemacht vom Pferdestall und dem Wohnhaus.

29. Juli
Papierschiffchen falten, mit Wachs tränken, Wettschwimmen im Bach.

2. August

30. Juli
Marionetten basteln. Vier Beine sind zu wenig, es soll ein Tausendfüßler werden.

31. Juli

13. August
Kontakt zu alternativen Lebensformen. Treffen mit Leuten, die garantiert nicht mit der Maklerin befreundet sind. Ziemlich garantiert. Man kann es nie mit Sicherheit wissen. Sie wollen in der Gruppe ein Haus kaufen und selber darin wohnen. Das Haus dem Markt entziehen.

Fensterflügelchen der Vorratskammer ausgehäng, eines davon auch abgekratzt und in Leinöl gestellt. Die Fensterflügelchen der Werkstatt sind klebrig. Wenn sie in der Sonne liegen, tropft das Leinöl raus.

16. August
Neues Handy. Um die Banking-App zu aktivieren braucht man den Bankingapp-Aktivierungsbrief. Nein, der ist gerade nicht zur Hand. Stand das da drin, dass man den nochmal gebrauchen könnte?
Maklerin schickt neues Käuferangebot, Käufer will Kaufpreis und Kredit zahlen und noch sechzehntausen obedrauf. Zeitungsfoto von seidenweichem Geschäftsmann mit vier markant gegerbten Bodyguards gefunden. Schreibe der Maklerin, ob das der Käufer sei.
Fensterflügelchen von der einen Seite grün gestrichen. Fenster abbrennen und schleifen macht Spaß. Hat früher nie Spaß gemacht. Liegt an den Hörbüchern

15. August
Neues Leinöl besorgt. Weit gefahren, Dorfstraßen gesperrt, der Navigator weiß nichts davon und findet keine Umleitung.
Maklerin schickt ihre Berechnung, demnach ist Jakob nichts wert. Telefonat mit den alternativen Lebensformen, wie kann man ein Haus kaufen. Genossenschaft? Mietshäusersyndikat? Stiftung Trias? Man muss nachdenken, wie am besten.
Liebevoll Farbe von Fensterflügelchen gekratz. Nicht lebensnotwendig, aber schön fürs Gemüt.

14. August
Jakob besichtigt mit den alternativen Lebensformen. Sie mögen ihn. Bis nächstes Wochenende wollen sie sich klar werden.

17. August
Gurken und Tomatenschwämme. Besuch bei der Nachbarin, trinken Gurkenwasser. Fensterflügelchen von der anderen Seite grün gestrichen. Maklerin schreibt, genau der sei es.

18. August
Maklerin ruft an. Habe schon Feierabend

19. August
Rufe die Maklerin zurück. Die Käufer würden sie fragen, wann eine Entscheidung von mir zu erwarten wäre. Sie verkneift sich ein "endlich", schnauft aber etwas, als ich von eineinhalb Wochen spreche. Kenne die Gewohnheiten der Branche nicht, aber die Provision, die sie verlangt, ist hoch. Nicht bescheiden. Sozusagen das gesetzlich maximal erlaubte.

20. August
Nochmal im Brunnen gewesen. Rohr fotografiert. Muss ich dem Brunnenbauer schicken, vielleicht motiviert ihn das.
Telefonat mit den alternativen Lebensformen. Sie wollen immer noch und sind auch schon mehr geworden. Schicke zehn Mails nacheinander mit beachtungswürdigen Dokumenten. Muss sie nicht schonen. Das wird Jakob auch nicht tun.

21. August
Auto am Bahnhof gelassen. 9 Euro Ticket nutzen.

25. September
Fenster der Vorratskammer mit dem zweiten Anstrich versehen. Könnte ein Klavier geschenkt bekommen. Dafür müsste aber der Schnapsschrank das Wohnzimmer verlassen. Oder die Couch. Die frisch durchgepusteten Federbetten fühlen sich klamm an.

26. September
Gemüsemann besucht zum Frühstück. Eimer voll angeditschter Tomaten geschenkt bekommen zum Einkochen. Unter der Walnuss gekehrt und Nüsse eingesammelt. Angeblich soll ein Holzfußboden sehr schön glänzen, wenn man ihn mit Vodka poliert. Starker schwarzer Tee soll desinfizierend wirken. Essig hilft nicht gegen Schimmel. Vielleicht wenn man ihn mit mehr Prozenten kauft.

24. September
Unter der Walnuss den Rasen gemäht, damit man die Nüsse sehen kann. Kleiner schiefer Rhododendron am Hang blüht. Vielleicht der Dünger, den er im Frühjahr bekommen hat. Deswegen sieht auch der andere so ungewöhnlich gut aus. Denen fehlt nicht das Wasser, sondern der Dünger. Ofen angemacht.

31. August
Zurück zum Auto, zurück zur Sense

1. September
Obere Wiese, Gras umhauen. Fensterflügelchen in die Werkstatt wieder eingebaut. Fensterflügelchen aus der Vorratskammer ausgebaut

2. September
Fensterflügelchen von Farbe befreit. Zuerst nur außen, da, wo neue Farbe drauf soll. Dem nächsten auch von innen die Farbe etwas geglättet. Den dritten und letzten Flügel komplett abgebrannt und geschliffen innen und außen. Hat Spaß gemacht. Alle drei in Leinöl gestellt.

4. September
Graus umhauen, Fenster drehen.

27. September
Der Nachbar kommt vorbei mit einem Körbchen voll Obst und Gemüse aus seinem Garten. In meiner Küche sieht er den vollen Tomateneimer. Aber seine Tomaten sind nicht angeditscht. Klavier besichtigt. Hübsches Klavier. Birkenpilze geschenkt bekommen. Danach Riesenbovist gefunden. Ragout daraus gekocht mit Rotwein. Schmeckt nicht. Hätte lieber ein Foto davon machen sollen. Keinen Vodka gekauft obwohl schon vor dem Regal gestanden.

13. bis 16. September
Besuch. Jakob und die Stadt besichtigen. Für den Besuch sogar die Heizung angedreht, obwohl die jetzt mit Gold heizen muss.

28. September
Neuen Komposthaufen angelegt. Neben der Scheune an der unteren Ecke. Wenn da nicht am Vormittag Sonne wäre, dann wäre das eine feuchte Ecke. Obendrüber die Regentonne, rechts daneben Stachelbeeren und Jasmin, darunter die Pfingsrosen. Falläpfel gesammelt und auf den neuen Kompost gebracht. Der Esche den Fuß freigeschaufelt, den Berg aber noch nicht weggeschafft. Eichenlaub. Eignet sich bestimmt nicht für den Kompost.

29. September
Es gibt Grundstücke, da wachsen nicht zu viele Eschen. Denen kann man ein paar abgeben. Bevor der Winter kommt und sie die Blätter verlieren, muss man sie markieren. Habe rote Wolle gewählt. Dabei kann man auch gleich die Schösslinge des gemeinen Ahorns und der Kastanie ausreißen. Dauert dann aber länger. Erle noch nicht ganz vom Eichenlaubberg befreit, aber weiter gemacht. Und Milch mit Zitrone ist über Nacht doch noch zu Mozzarella geworden. Man soll Natron in das Einweichwasser der Bohnen geben, damit sie so weich wie aus der Dose werden. Abends Feuer anmachen mit Kontoauszügen.

30. September
Gefühlte zweihundert Eschen markiert. Tatsächlich vielleicht fünfzig. Fenster aus der Vorratskammer geputzt und wieder eingehängt. Könnte Moosgummi kaufen für Dichtigkeit und damit das Leinölexperiment nicht das Fenster kraftschlüssig verklebt. Erlenfuß wieder ganz frei. Der Eichenlaubberg verstärkt jetzt den Damm zum Briefkasten. Der Weg auf dem Deich. Deichkuppenweg. Wenn mit jeder Straßenerneuerung der Fahrbahnbelag fünfzehn Zentimeter höher wird und die Straße jetzt sechzig Zentimeter über dem Grundstück liegt und vor dem Krieg hier noch Feldweg war, dann wird so ein Straßenbelag ungefähr alle zwanzig Jahre erneuert. Der Sauerteig verträgt die Zitrone in der Molke nicht.

1. Oktober
Kredit zurück bezahlt. Viel Geld überwiesen, hoffentlich auf das richtige Konto. Dreißig Jahre Kredit gewesen. Weidenschösslinge aus der Wiese gestochen, in Berberitze gefasst. Regen. Ofen.

3. Oktober
Im Bad ist nicht das Leuchtmittel kaputt, sondern die ganze Lampe. Alpenveilchen rein geholt. Vorher umgepflanzt in neue Erde. Vorher alten Kompost gesiebt. Hoffentlich mögen Sie Kompost. Diesen Winter kommen sie ins rote Zimmer. Sie wollen hell und kühl stehen. Das Wohnzimmer ist hell, aber nicht kühl, der Saal ist kühl, aber nicht hell. Zwei Schubladen in der Scheune wiedergefunden. Haben Holzwurm, passen aber nicht in den Backofen. Brauch eine Sauna.

2. Oktober
Haselnuss beschnitten. Manche Stämme haben um die fünfzig Zentimeter Umfang. Muss man schon so umlegen, dass man nicht drunter steht. In zwei Jahren ist das Brennholz für eine Woche

1. August

3. bis 5. August
Wohnen auf dem Ponton.

6. August
Der Große bringt die Magen-Darm-Grippe mit vom Ponton.

4. Oktober
Federbetten zur Reinigung getragen. Neues Federbett kostet nur hundert Euro mehr, als altes aufzuarbeiten. Aber die Nachhaltigkeit und Omas Federn. Die Klivie ist auch von Oma, sieht man auf einem Foto. Umgetopft, reingeholt. Hoffentlich mag sie Kompost. Walnüsse gesammelt. Rund um eine Robinie wächst der sparrige Schüppling oder der Hallimasch. Bestimmungsbuch zu ungenau. Der eine scheint unschädlich zu sein, der andere zeugt vom nahen Tod des Baumes. Große Robinie. Nebendran in der Krummholzkiefer wächst eine kleine Robinie heran. Grundstück hat mindestens fünf Krummholzkiefern. Pinus mugo. Die meisten sind nicht glücklich. In einer anderen wächst seit vier Jahren eine Walnuss.

5. Oktober
Rohre isoliert, Isolierung lag schon länger im Saal rum, Gaspreise machen die Arbeit attraktiv. Muss mehr Isolierung kaufen. Walnüsse gesammelt und dem Nachbarn geschenkt, seiner Frau. Er sagt, das sei ausgleichende Gerechtigkeit. War die richtige Idee. Zum Abend dritte Rose unter den Birken von der Schlehe befreit. Was ich zuerst für eine einzelne Wilde Rose hielt sind tatsächlich eine Dreiergruppe von ungefüllten Edelrosen. Schlehe macht wie die Brennessel lange Wurzeln kurz unter der Oberfläche und treibt alle paar Zentimeter Triebe hoch. Man kann die Wurzeln lang herausziehen und dabei fallen die Fliegenpilze um. Es gibt viele Pilze auf der oberen Wiese.

10. Oktober
Fensterflügelchen ausgebaut über der Werkstatt. Es hat einen Holm in der Mitte des Rahmens und man braucht zwei Bretter, um die Öffnung zu schließen. Jedes Fensterflügelchen hat zwei Stege zwischen drei Scheiben, ein Steg ist verrottet. Ein Steg hat vier fünfundvierzig Grad Abkantungen an der Längsseite und an den zwei Stirnseiten je ein Zäpfchen mit beidseitig einer fünfundvierzig Grad Schulter. Die haben sich das früher auch nicht einfach gemacht. Elephantenohr umgetopft und rein geholt. Steht dieses Jahr bei den Alpenfeilchen im roten Zimmer. Abends noch die Berberitze unter dem alten Apfelbaum auf einen Meter runtergesetzt. Das wird sie wahrscheinlich mit zwei Metern Triebe nächstes Jahr quittieren und es ist kein Licht für den Apfelbaum gewonnen.

9. Oktober
Der Besuch fährt. Mauer angegangen. Die Ecke, wo der Efeu die Biberschwänze runter gerissen hat. Geduldig bis zum Abend rumgemörtelt. Die letzten sechs Biber an der Schräge zur Scheune sind enbloc.

8. Oktober
Jakob besichtigt und Lampen zurück zum Baumarkt gebracht. Schredder bei Jakob abgeholt.

7. Oktober
Mehr Rohrisolierung und Lampen beim Baumarkt gekauft. Zu Hause der Besuch schaut sich die alten Lampen im Bad an. Der "kaputten" Lampe ist ein Kabel aus der Lüsterklemme gerutscht. Außerdem hat sie einen kleinen Schalter auf der Rückseite, der auf "aus" steht. Nachdem beides geändert wurde, leuchtet sie wieder.

6. Oktober
Besuch

11. Oktober
Fensterflügelchen auseinander genommen. Die fünfundvierziggrad-Schultern sind aufgeleimt. Es ist ein Steg mit Nut für das Glas und darauf geleimt oder genagelt oder beides zwei Seitenhölzer mit allen Gehrungen und Abgratungen, die sich so auf der Kreissäge herstellen lassen. Papas Auto gewaschen und unter Decken in die Scheune gestellt.

12. Oktober
Herbst, Töpfe rein geholt. Agaven umgetopft, Ameisen ausgewaschen, Fuchsien zurückgeschnitten, Oleander hoch geschleppt. Brauche einen Wintergarten mit befestigter Zufahrt und fahrbare Gestelle unter großen Töpfen. Kann man Berberitze zum Drechseln verwenden?